Hamburg Hilft
DGzRS – Die Seenotretter
Seenotrettungskreuzer „HAMBURG“
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Charity
Hamburg hilft
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist einer der modernsten Seenotrettungsdienste der Welt und zuständig für den Such- und Rettungsdienst (SAR, Search and Rescue) im Seenotfall in den Gebieten von Nord- und Ostsee. Die Seenotretter sind rund um die Uhr und bei jedem Wetter einsatzbereit. Oft sind sie dann auf Nord- und Ostsee unterwegs, wenn andere Schiffe Schutz im Hafen suchen – insgesamt mehr als 2.000 Mal mit rund 60 Seenotrettungskreuzern und -booten – Jahr für Jahr. Sie engagieren sich freiwillig und selbstlos.
Auch wenn die DGzRS seit mehr als 150 Jahren ihren Sitz in Bremen hat (was übrigens 1866 in Hamburg beschlossen wurde), ist die Hansestadt an der Elbe mit ihrem Seehafen als „Tor zur Welt“ immer von besonderer Bedeutung für die Seenotretter gewesen. Kaufleute und Reeder, Fahrensleute und Schiffsmakler, Hafenarbeiter und Skipper, aber auch viele Hamburger, die nicht direkt etwas mit der Seefahrt zu tun haben, unterstützen die Seenotretter seit jeher.
Ralf Brinker
Vormann der DGzRS-Station Borkum
„Seit rund 30 Jahren bin ich Seenotretter. Mit dem Vorgänger der neuen HAMBURG, dem Seenotrettungskreuzer ALFRIED KRUPP, haben meine Crew und ich viele herausfordernde Einsätze gemeistert.“
Sven-Eric Carl
Vormann aus Hamburg auf dem Seenotrettungskreuzer BREMEN
„Wir Seenotretter machen nicht viele Worte. Wir handeln. Wenn Menschen in Seenot unsere Hilfe brauchen, sind wir da. Ich bin seit fast 29 Jahren dabei.“
Holger Freese
Schiffbauingenieur bei der DGzRS
„Als Sohn eines Schiffsmaklers waren Schiffe in meinem Leben von klein auf allgegenwärtig. Jetzt bin ich als Inspektor der DGzRS für jeden Seenotrettungskreuzer von der Kiellegung bis zur Garantiewerftzeit zuständig.“
Andrea Hübner
Freiwillige Seenotretterin & ehrenamtliche Mitarbeiterin an Land aus Hamburg
„Ich engagiere mich in der Öffentlichkeitsarbeit für die DGzRS, und wenn zusätzliche helfende Hände gebraucht werden, unterstütze ich meine fest angestellten Kollegen auf der ANNELIESE KRAMER.“
Ralf Krogmann
Leiter der DGzRS-Repräsentanz Hamburg
„Schon in meiner Jugend habe ich für die Seenotretter geworben. Später wurde ich Kapitän, fuhr selbst als Seenotretter auf Seenotrettungskreuzern und arbeitete in der Seenotleitung. Heute leite ich die DGzRS-Repräsentanz Hamburg.“
Bo(o)tschafter
Viele Prominente setzen sich als Bo(o)tschafter für die Seenotretter ein. Ihr gemeinsames Ziel: Mit ihrer Popularität Menschen auf die oft gefahrvolle Arbeit der Rettungsleute aufmerksam zu machen.
Yared Dibaba
Moderator & ehrenamtlicher Bo(o)tschafter der Seenotretter seit 2013
„In irgendeiner Form sind wir alle von der Schifffahrt abhängig. Die Seenotretter setzen ihr Leben ein, um Seeleuten in Gefahr zu helfen. Sie müssen bereit sein, etwas zu riskieren. Ich bewundere sie dafür und empfinde es als besondere Ehre, ihr Bo(o)tschafter zu sein.“
Heike Götz
Moderatorin & ehrenamtliche Bo(o)tschafterin der Seenotretter seit 2017
„Vor mir hohe Wellen mit Schaumkronen und ein eisig kalter Wind – wie gut, dass ich dann in eine warme gemütliche Stube gehen kann. Und noch viel besser, zu wissen, dass es Männer und Frauen gibt, die genau jetzt rausfahren würden, um Menschen aus Seenot zu retten. Danke, dass Ihr da seid!“
Anke Harnack
Moderatorin, Reporterin & ehrenamtliche Bo(o)tschafterin der Seenotretter seit 2020
„In Hamburg fühle ich mich sehr wohl. Jetzt konnte ich aktiv mithelfen, dass ein neuer Seenotrettungskreuzer den Namen der Stadt trägt. Ich freue mich sehr, im Jahr der Taufe der neuen HAMBURG Bo(o)tschafterin der Seenotretter geworden zu sein.“
Bettina Tietjen
Moderatorin & ehrenamtliche Bo(o)tschafterin der Seenotretter seit 2009
„Das ist schon etwas sehr Außergewöhnliches, dieser Beruf des Seenotretters. Ich habe Hochachtung vor denen, die auf den Schiffen der DGzRS fahren. Davor muss man doch Respekt haben, wenn einer sein Leben wagt, um einem Menschen, der in einer fast ausweglosen Situation in Not geraten ist, zu helfen.“
Frank Schätzing
Autor & ehrenamtlicher Bo(o)tschafter der Seenotretter seit 2012
„Ich liebe es, Helden zu erfinden. Die besten Geschichten werden allerdings von Helden geschrieben, die man nicht erfinden kann, weil es sie schon gibt. Die Seenotretter beispielsweise. Die hätte ich gerne erfunden.“
Tochterboot
Typisch für einen Seenotrettungskreuzer ist sein Tochterboot. Dieser Typ ist 8,2 Meter lang und fast so schnell wie der Kreuzer selbst. Das Tochterboot hat wenig Tiefgang (80 Zentimeter) und kann in Flachwassergebieten auch dort operieren, wo der Seenotrettungskreuzer selbst nicht mehr fahren kann. Es kann längere Zeit völlig losgelöst vom Mutterschiff eingesetzt werden und selbstständig den nächsten Hafen anlaufen. In die Bordwand ist an Steuerbord achtern eine Tür eingelassen, die sogenannte Bergungspforte. Durch sie können Schiffbrüchige auf Höhe der Wasserlinie schonend waagerecht an Bord genommen werden.
Schlepphaken
Um Havaristen aus Gefahrenbereichen zu schleppen und in einen sicheren Hafen zu bringen, verfügen Seenotrettungskreuzer über leistungsstarke Schleppeinrichtungen.
Maschinenraum
Die beiden Hauptmaschinen haben jeweils 16 Zylinder. Sie beschleunigen den Seenotrettungskreuzer auf bis zu 24 Knoten (ca. 45 km/h) – auf See eine hohe Geschwindigkeit.
Feuerlöschmonitor
3.600 Liter Seewasser pro Minute fördert die Feuerlöschpumpe. Etwa so viel Wasser führt ein mittleres Tanklöschfahrzeug an Land insgesamt mit sich. Der ferngelenkte Monitor auf dem Peildeck über der Brücke „wirft“ das Wasser bis zu 80 Meter weit. Verschiedene kleinere Feuerlöschanschlüsse sind an Deck verteilt. Der Seenotrettungskreuzer führt außerdem mehrere hundert Liter Schaummittel mit sich. Zudem sind Lenzpumpen an Bord, die dazu dienen, einen Wassereinbruch auf einem Havaristen zu bekämpfen.
Brücke
Modernste Navigations- und Kommunikationsanlagen stehen den Seenotrettern zur Verfügung. Alle wichtigen Anlagen und Instrumente sind doppelt vorhanden. Auch der Maschinist kann seine Motoren während der Fahrt von der Brücke aus überwachen. Besonders wichtig: der Platz des On-Scene-Coordinators, des Einsatzleiters vor Ort, der während einer Suche alle beteiligten Schiffe und Hubschrauber koordiniert. Trotz aller Technik: Auch Papierseekarten sind an Bord vorhanden. Man weiß ja nie ...
Suchscheinwerfer
Jeder der beiden großen runden leistungsstarken LED-Suchscheinwerfer vor dem Feuerlöschmonitor auf dem Peildeck leistet 11.100 Lumen. Ihr Licht reicht mehr als eine Seemeile (knapp zwei Kilometer) weit.
Bordhospital
Die Ausstattung des Bordhospitals, in Notfallkoffern und -rucksäcken in Rollladenschränken verstaut, ist mit der eines Rettungswagens an Land vergleichbar. In Patientennähe befinden sich wichtige Anschlüsse, etwa zur Sauerstoffversorgung. Unter der Liege wird die von den Seenotrettern entwickelte Bergungstrage mit Vakuummatratze verstaut, die zum sicheren Transport Verletzter auf See besonders geeignet ist.
51 m² pro Minute putzen die fünf Wischblätter im Fahrstand. Sie sorgen bei der Suche und Rettung (Search and Rescue, SAR) für gute Sicht durch die 19-21 mm starken Spezialscheiben.
98.814 kg wiegt das fertige Schiff. Zu 35 t Aluminium kommen Maschinen, Einrichtung, Spezialausrüstung, Brennstoff, Trinkwasser und Besatzung. Verdrängung im Einsatz: 120 t.
9.640 Alu-Teile bilden die „HAMBURG“: von 35 x 35 mm bis 7,89 m x 62,8 cm Größe. Das Netzspantengerüst verleiht hohe Festigkeit auch bei Grundberührungen.
750 m Leinen sind an Bord, darunter zwei Schleppgeschirre (120/90 m) und eine Jagerleine (220 m) zur Übergabe der schweren Schleppleine.
3.916 PS leisten die beiden Hauptmaschinen. Ein starker Hilfsdiesel treibt einen Hydraulikmotor für die Feuerlöschpumpe an.
734 m² groß ist die Aluminium-Haut – fast so groß wie ein Baseball-Feld.
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