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Markus Tirok
„Große Freiheit“

Als junger Mann kam er nach Hamburg und wollte die große Freiheit finden: Beruflich in den Medien, privat auf dem Kiez. Die Große Freiheit 34 war für einige Jahre sein Zuhause und steht noch heute für sein Lebensmotto.

Markus Tirok
Markus Tirok

Markus Tirok (47) ist Moderator und Trainer für Moderation und Präsentation. Er hat einen Fernsehsender mit aufgebaut, doziert an Medienakademien, moderiert große Unternehmensveranstaltungen, hat seinen eigenen Podcast und ist im Vorstand des Bundesverbandes der Medientrainer.

Moderieren, Coachen, Publizieren, Produzieren, Dozieren - kann sich hier jemand nicht entscheiden?

Markus Tirok Doch, ich kann mich super und immer sehr schnell entscheiden. Und ich liebe diese Abwechslung in meinem Job. Und die einzelnen Tätigkeiten greifen ja alle auch ineinander. Das Leitthema ist „professionell Präsentieren“  als Moderator, als Redner, als Interviewgast, als Unternehmenssprecher, als Journalist. Die Perspektiven verändern sich, aber es geht immer um das Thema „professionell Präsentieren“. Ich nähere mich also von allen Seiten.

Wie präsentiert sich denn ein Moderator am besten auf einem Unternehmensevent?

Markus Tirok Da fallen mir drei wichtige Eigenschaften ein: blitzschnell im Kopf - mutig im Auftreten - natürlich in der Moderation. Und dann entsteht im besten Falle eine großartige Verbindung zum Publikum. Und das ist ja auch genau meine Aufgabe: die Zuschauer mit den Inhalten, den Botschaften, den Rednern in Verbindung bringen. Und je enger diese Verbindung ist, desto besser. Das ist ein bisschen wie Freundschaft.

Was reizt Sie selbst am Moderieren?

Markus Tirok Die Herausforderung. Spannend wird es doch dann, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Dann rutscht dem Kunden erst einmal das Herz in die Hose, die Aufmerksamkeit des Publikums schwillt an und als Moderator ist man gefragt, die Situation flexibel und sicher zu meistern.
Vor einigen Wochen hat mich Sigmar Gabriel zur Höchstform gebracht - das war dann schon auch eine echte Challenge, aber genau das mag ich ja. Gabriel wurde aufgehalten und kam zu spät zu dem Event. Ich musste improvisieren bis zu seinem Eintreffen und dann ließ er sich auch noch ungeplant von mir recht lange interviewen. Aufregend! Am Ende waren alle happy - selbst Herr Gabriel.

Kann man Moderieren und Präsentieren wirklich lernen?

Markus Tirok Aber sicher. Wenn man mit viel Freude an die Sache geht, hilft das, aber es gibt viele handwerkliche Kniffe, die man einfach erlernen und beherrschen muss.

Und genau das mache ich ja auch: ich trainiere und coache andere. Ich unterstütze sie bei ihren öffentlichen Auftritten. Wie präsentiere ich mich am wirkungsvollsten auf einer Bühne oder vor einer Kamera? Das ist ein sehr aktuelles Thema, dass in allen großen Unternehmen eine wichtige Rolle spielt. Und in Zeiten von Facebook, Instagram und YouTube mehr denn je. Denn in jedem Unternehmen werden doch heutzutage Videos produziert - entweder für die interne oder die externe Kommunikation. Und genau da kann ich unterstützen und beraten. (Anm. d. Red.: „Professionell Präsentieren“ heißt auch der Podcast von Markus Tirok auf iTunes.)

Sie engagieren sich seit 20 Jahren auch im karitativen Bereich für die Stiftung Phoenikks und moderieren unter anderem das jährliche Adventskonzert der Stiftung in der St. Johanniskirche in Harvestehude - warum engagieren Sie sich für die Stiftung?

Markus Tirok Die Stiftung Phoenikks hilft Familien, die von Krebs betroffen sind. Und das auf eine wunderbare Art und Weise. Ich bin der Stiftung seit vielen Jahren eng verbunden, nicht zuletzt, weil mein Vater kurz nach meinem 40. Geburtstag an Krebs gestorben ist. Leider viel zu früh.

Sie sind in diesem Jahr in den Vorstand des Bundesverbandes der Medientrainer in Deutschland gewählt worden. Für was engagieren Sie sich in dem Verband?

Markus Tirok Wir wollen das Thema Medientraining viel präsenter machen und zeigen, wie wichtig heute ein sicherer Umgang mit Journalisten und Medien ist, und zwar für alle. Früher war das ein Vorstandsthema. Da wurde der Vorstand ­eines DAX-Unternehmens in eine Talkshow eingeladen. Heute gibt es so viele Medienformate im Fernsehen und Online, so dass wir einfach wissen müssen, wie wir unsere Botschaften professionell präsentieren können.

Das kann man in einem qualifizierten Medientraining lernen. Wie sieht so ein Training aus, woran erkennt man eine qualifizierte Medientrainerin und einen Medientrainer,  was kostet so ein Training, das sind alles Aspekte, um die wir uns kümmern.

Sie sind Anfang des Jahres zurück nach Hamburg gekommen, haben zuvor einige Jahre im Rheinland gelebt. Was verbindet Sie mit Hamburg?

Markus Tirok Die ganz große Liebe und die ganz große Freiheit. Und das meine ich wirklich so. Ich liebe diese Stadt und fühle mich hier so wohl und frei, was an den wunderbaren Menschen liegt. Damit meine ich meine Freunde, aber auch Geschäftspartner und Kontakte aus dem Netzwerk. In Hamburg wird ein sehr herzlicher Umgang gepflegt. Und das fällt in dieser atemberaubenden Kulisse der Stadt halt noch einmal leichter. Und wie bezeichnend, dass meine allererste Wohnung in der Großen Freiheit 34 war, über dem Funky Push Club. Das war echt eine wilde Zeit.

Haben Sie einen bestimmten Ausgleich in Ihrem Leben? Wie sieht ein perfekter Tag aus?

Markus Tirok Der perfekte Tag zeichnet sich vor allem durch Spontaneität aus. Früh aufstehen und schauen was geht, wohin es mich zieht. Mit Emma, meiner Vizsla-Hündin nach St Peter Ording, in den  Sachsenwald, ins Moor oder in die Heide? Ein paar schöne Fotos schießen und sie auf Emmas Instagram-Profil veröffentlichen. (Anm. d. Redaktion: instagram.com/emma_mausebaer) Abends mit guten Freunden kochen, dazu inspirierende Gespräche und einen guten Gin Tonic. Mein Traumtag.

Markus Tirok
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Online tirok.de

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