Mein Hamburg
Andreas Muhme
Faces of St. Pauli – Part 2
Andreas Muhme: „Ich lebe seit 1995 auf St. Pauli. Mein Start war eine WG in der Hein-Hoyer-Straße, mitten im Leben zwischen Partynächten und ersten Fotojobs nach der Ausbildung im renommierten Fotostudio Hüttner & Wacker. Das Studio gibt es nicht mehr, ich blieb.“
Bar-Ikone
Rosi McGinnity
„St. Pauli war immer meine Familie und mein zuhause. Wenn ich früher mit Tony von Tourneen zurück kam, hatte ich immer Tränen vor Glück in den Augen.“
Andreas Muhme Dieses „Face of St. Pauli“ ist eine echte Grande Dame vom Kiez. Mit 19 Jahren lernte die damalige Kellnerin aus dem Kaiserkeller den Musiker Tony Sheridan kennen und lieben. 1969 übernahm sie von ihrem Vater die Kneipe „Drei Hufeisen“, die heute ihren Namen trägt: Rosis Bar. Trotz erlebter Schicksalsschläge lässt sich die Lady mit der Kodderschnauze und dem sehr großen Herzen nicht unterkriegen: der Mietvertrag ihrer Bar wurde jüngst um zehn Jahre verlängert.
Mr. BodMod
Sascha „Doc Friendly“ G.
„I HATE YOU – BUT I NEED YOU – BECAUSE I LOVE YOU.“
Online www.vida-tranquila.de
Andreas Muhme Dieses „Face of St. Pauli“ wird den Freunden der Body-Modification bekannt sein. Seit über 20 Jahren individualisiert er Körper durch Piercings, Scarification, Implantation und Tätowierungen via Handpoking. Stammgäste der Tortuga Bar kennen ihn sowieso, denn dort steht er schon fast seit Anbeginn hinterm Tresen.
Bürgernahe Beamtin
Margot Pfeiffer
„Ich wurde schon häufig von Kollegen gefragt, warum ich es so lange in St. Pauli aushalten konnte. Meine Antwort lautete, St. Pauli ist einmalig in Hamburg. Es ist ein Stadtteil der Kontraste, St. Pauli ist hart, es ist sensibel ... es ist spießig, es ist tolerant ... es ist schön, es ist hässlich und die St.Paulianer, ob groß oder klein, unterschiedlichster Herkunft und Nationalität, sind einfach liebenswert!“
Andreas Muhme Dieses „Face of St. Pauli“ dürfte die bekannteste Polizistin auf dem Kiez sein. 1983 verschlug es sie hierher und seit 2003 ist sie Bürgernahe Beamtin. Hier leben möchte sie aber nicht, dann hätte sie ja auch nie Abstand. Eigentlich steht nächstes Jahr die Pensionierung an, aber sie möchte noch ein Jahr verlängern. Darf sie gerne machen.
Kneipenwirbelwind
Jonny Lunacy
„Ich bin auf dem Land groß geworden und habe immer gewusst, sobald ich kann, ziehe ich in die Stadt. Berlin, Düsseldorf oder St.Pauli (nicht Hamburg, sondern explizit nur St.Pauli). Berlin war zu groß, Düsseldorf zu arrogant. Ich liebe Hamburg. Diese Stadt, so wahnsinnig, in der ich dennoch in Ruhe als Barfrau neben einer Domina wohnen kann ... keiner stört sich an dem andern ... außer an Faschisten ... Hamburg meine Wahlheimat.“
Online www.facebook.com/LunacyHH
Andreas Muhme Zu keinem anderen „Face of St. Pauli“ passt der Spruch „klein aber oho“ besser als zu ihr. Vor zehn Jahren startete sie im Lunacy und im letzten Jahr 2019 hat das Energiebündel die Tanzbar übernommen.
Ritzenchef
Ken Hövermann
„Seit ich 18 Jahre alt bin, ist St. Pauli meine Heimat. Eine so bunte Mischung wie hier, habe ich an keinem anderen Ort gefunden, und dabei ist den Menschen egal, ob du Millionär oder Hartz-IV-Empfänger bist.“
Online www.zurritze.com
Andreas Muhme Dieses „Face of St. Pauli“ hält in der Öffentlichkeit gerne seine Deckung oben, seine Kneipe jedoch ist bis weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Angefangen hat er ganz klassisch als Türsteher, arbeitete danach mehrere Jahre im Milieu. Nach dem Tod von Hanne Kleine übernahm er 2015 zusammen mit Carsten Marek die legendäre Kultbar „Zur Ritze“.
Wachsfigurenabstauberin
Carmen Delhougne
„St. Pauli ist für mich mein Herz. Hier zu leben, fühlt sich an wie eine Abhängigkeit: Man möchte weg, aber es geht nicht. Ich liebe diesen Stadtteil, obwohl er manchmal auch nervt, weil dieser Ballermann-Tourismus sehr anstrengend ist. Ich liebe den Geruch vom Hafen und die Schiffe. St. Pauli hat einen bestimmten Spirit, der sich schwer erklären lässt, man muss ihn leben und lieben.“
Andreas Muhme Dieses „Face of St. Pauli“ passt auf den Kiez, wie die Faust aufs Auge. Sie stand schon hinter Tresen, tanzte auf Tischen und piercte in ihrem eigenen Tattoo-Studio. Zurzeit hegt und pflegt sie die Wachspromis im Panoptikum. Mal sehen, was als nächstes kommt ...
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