Art & Design
Andreas Muhme
Faces of St. Pauli – Part 1
Andreas Muhme: „Faces of St. Pauli hat mich mit jedem Foto mehr verwurzelt. Mit diesem Stadtteil, mit seinem Tempo, seiner Stärke und Verwundbarkeit, die ich an jeder Straßenecke spüre. Es ist ein nach Hause kommen in Bildern. Erst jetzt fühle ich mich als echter Paulianer.“
Burlesque–Rockstar
Eve Champagne
„St.Pauli ist die Großstadt-Serengeti für menschliche Paradiesvögel. An kaum einem Ort liegen Aufstieg & Fall so nah beieinander, ein Spiegel des Lebens. St. Pauli ist herzlich, ehrlich und vor allem menschlich. St. Pauli ist mein zuhause.“
Andreas Muhme Vorhang auf! Dieses „Face of St. Pauli“ kennt bestimmt der eine oder die andere von euch: Sie ist die bekannteste Burlesque-Tänzerin auf dem Kiez und bezeichnet sich gerne als Burlesque Rockstar. Seit gestern kann ich auch bezeugen, dass sie privat genauso humorvoll ist wie auf der Bühne.
Elbcrossi
Pat Sechelmann
„St. Pauli ist für mich der Stadtteil, der von seiner Direktheit, seiner Ehrlichkeit, Zusammenhalt und seinem hafengeprägten Herz lebt. Harte Schale, weicher Kern. Leider aber auch einem Wandel ausgesetzt, bei dem zwar nicht der Charme, aber der Grundcharakter in Gefahr ist. Ich hoffe, daß wir uns noch ein bisschen 'das Leben und Leben lassen' und 'das wird unter uns geregelt' erhalten können. Zumindest das, was noch übrig ist.“
Andreas Muhme Für einen grossen Kerl wie dieses „Face of St. Pauli“ war Münster einfach zu klein. Eigentlich hatte er schon ein WG-Zimmer in Eppendorf, als die Absage kam und er sich innerhalb von drei Tagen ein neues Zimmer suchen musste. Zum Glück, denn auf St. Pauli bekam er eins und ganz ehrlich, der Bursche gehört doch nicht nach Eppendorf, oder?
White Dandy
Götz Barner
„Biste nicht mit Herz und Bauch hier...dann wirst du nie zu Hause sein und dich sicher fühlen. Entweder sagst du ja und dann hat auch der Nerv ein Zuhause... Oder du mußt gehen. Alles oder 'geht gar nicht!'. Dieses Stückchen Geheimnis wird nicht verkauft... wie sagte jemand hinter dem Tresen spät in der Nacht... 'Sie müssen nicht alles wissen '“
Andreas Muhme Dieses „Face of St. Pauli“ lebt schon seit über 30 Jahren auf dem Kiez. Der „White Dandy“, früher unter anderem Diakon und Sozialarbeiter sowie Mitglied der schwulen Schauspieltruppe „Brühwarm“, brilliert heute als Schmuckdesigner und führt Gäste über die Reeperbahn. Dass er ein charmanter Unterhalter ist, durfte ich beim Foto-Shooting erfahren.
Drag Queen und Chanteuse
Geraldine Schabraque
„St. Pauli bedeutet für mich die große Freiheit. Klingt oll aber ich kann jeden Tag aufs Neue sein wie und wer ich bin. Was ich unter anderem an St. Pauli liebe: St. Pauli am Sonntagmorgen, egal zu welcher Jahreszeit – gibt fast nichts schöneres. Das Gefühl zu Hause zu sein, weil Mensch ständig wen grüßt, es Stammkneipen gibt und St. Pauli dich liebt.“
Andreas Muhme Dieses „Face of St. Pauli“ arbeitet ungeschminkt in einem Blumen- und Feinkostladen und zapft dort Bier. Obwohl im Stadtteil eher noch ein Frischling, hat sie sich durch ihren Gesang, sowohl allein als auch mit anderen queeren Menschen im Chor „Pauli Perlen“ einen Namen gemacht. Ihren Style ohne Perücke, ohne falsche Boobs, dafür mit Achselhaaren passend zum Highlighter, nennt Sie übrigens „Fuckgenderdrag“ und sich selbst „Chanteuse“.
Kiezhupe
Stutzki
„Wer sagt: St. Pauli ist nix für mich - dem zeig ich mal mein St. Pauli - und ich glaub, da ist n büschn was für den einen oder anderen dabei aber klar ist - Jeder findet 'sein' St. Pauli.“
Andreas Muhme Dieses „Face of St. Pauli“ kennt vielleicht nicht jeder persönlich, seine Läden waren und sind legendär: 1990 eröffnete er mit einem Schulfreund das Rock-Café in der Großen Freiheit, um dann nach sieben Jahren das Dollhouse zu eröffnen. Weitere sieben Jahre später bringt er den Quatsch Comedy Club ins Café Keese. Sein neustes Projekt ist das Hooters auf der Reeperbahn. Diesmal möchte er aber länger bleiben.
Kiezmodell mit Herz
Davina Anika B.
„Kiezliebe aus Tradition. Mein Herz schlägt für den Stadtteil, in dem meine Großeltern sich einst kennenlernten. Drei Generationen später hat sich einiges verändert, nicht aber unsere Treue zu St. Pauli.“
Andreas Muhme Die Geschichte dieses „Face of St. Pauli“ passt genau in unseren Stadtteil: Mit 14 kam sie ins Heim, mit 17 haute sie ab und lebte auf der Strasse. Regelmäßig kam sie im CaFeé mit Herz unter. Eines Tages wird sie von einer Fotografin wegen ihrer natürlichen Ausstrahlung angesprochen und kann mittlerweile ganz gut von Modeljobs leben. Das CaFeé mit Herz hat sie nicht vergessen und freut sich darauf, hier ehrenamtlich mitzuwirken
Kommentare
Kommentar von Ewa Maria Lubocki |
Tolle Fotos von interessanten Menschen, schöne Beschreibung der Persönlichkeiten, viel Erfolg
vom Herzen
Ewa
Kommentar von Martin Schumann |
Ein tolles Projekt
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