Food & Beverage
Kathrin & Richard Yoneoka
Eine Diplomaten-Familie in Hamburg
Ihr macht beide einen sehr glücklichen Eindruck. Da muss schon einiges gut zusammenpassen. Drei Jahre lang wart Ihr in Hamburg. War ein bisschen Wehmut dabei, aufzuhören oder seid Ihr das gewohnt und es gehört quasi zum Alltag?
Kathrin Yoneoka Ich denke es war sehr viel Wehmut dabei. Deutschland und Hamburg waren ein ganz besonderer Fall für unsere Familie, da wir ein deutsch-amerikanisches Ehepaar sind. Es war sehr, sehr schwierig wieder wegzugehen aus Deutschland. Wir haben die Zeit sehr genossen.
Richard Yoneoka Wir sind in Hamburg zu Hause, aber nun sind wir wieder nach Amerika versetzt worden. Der Umzug nach Washington fiel uns sehr schwer.
Nach Washington ist doch zurück nach Hause?
Richard Yoneoka Das möchte man meinen, doch Washington empfinde ich nicht als zu Hause. Es ist kein zu Hause für mich. Deutschland ist mein zu Hause! Meine Frau kommt aus Coburg und unsere Zwillinge sind auch dort geboren.
Kathrin Yoneoka Meine Mutter kam uns oft aus Coburg besuchen.
Hamburg ist sicherlich schön, aber Coburg ist ein wirklich bezauberndes, kleines Städtchen.
Kathrin Yoneoka Und hat eine ganz tolle Geschichte!
In der Tat. Aber die Coburger schwärmen auch in die Welt hinaus. Johanna von Coburg ist auch in Hamburg gelandet. Kanntet Ihr Euch schon aus Coburg?
Kathrin Yoneoka Lustiger Weise habe ich Johanna von Coburg erst in Hamburg kennengelernt. Wir haben seitdem eine sehr enge Freundschaft geknüpft. Neulich hatten wir uns in Coburg getroffen und zu Abend gegessen.
Richard Yoneoka Das war super interessant in Coburg zu sein und mit der Familie von Coburg gemeinsam zu Essen.
Das glaube ich gern. Es hat historische Dimensionen mit den großartigen Schlössern dort! Ich finde die alten deutschen Städte haben einen ganz besonderen Liebreiz.
Kathrin Yoneoka In den USA fehlt mir das manchmal, diese typischen Stadtzentren. Wo man im Café draußen sitzt. Ich meine in Hamburg, da ist das nochmal sehr besonders, da sitzen die Leute auch bei drei Grad mit Decke im Straßen-Café.
Das sind die Hamburger so gewohnt, da muss nur ein Fitzelchen die Sonne rauskommen, dann geht das schon.
Kathrin Yoneoka Es reicht schon, wenn es mal nicht regnet.
Regen haben wir in Hamburg genug. Da gibt es sonnigere Plätze auf der Erde. Wie war es in Deiner Kindheit, Rick? War das eigentlich Hawaii, die USA oder Japan?
Richard Yoneoka Japan ist es nie gewesen. Mein Vater kommt allerdings aus Hawaii. Ethnische Herkunft japanisch, geboren ist er jedoch auf Hawaii. Ich bin in Rochester (New York) geboren. Ich bin ethnisch ein Halb-Japaner und Halb-West-Europäer. Meine Vorfahren mütterlicherseits kommen aus England, Schottland, Irland und Deutschland.
Also eine multikulturelle Mischung.
Richard Yoneoka Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich sechs Jahre alt war. Mit meiner Mutter und meinem Bruder bin ich in sehr ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Ich hatte in der ersten Klasse nur ein Paar Schuhe und eine einzige Hose. Während meiner ganzen Jugend begleitete mich diese Armut. Ich war Generalkonsul in Hamburg und zwei Jahrzehnte lang amerikanischer Diplomat auf vier Kontinenten - das ist schon bemerkenswert, würde ich sagen.
Kathrin Yoneoka Im Grunde war es der typische amerikanische Traum.
Man fragt sich, wie hat sich das entwickelt? Man muss ja auch was dafür tun, um da rauszukommen.
Richard Yoneoka Ich weiß es nicht. Ich bin das schwarze Schaf der Familie. Mein Vater war Chefkoch, meine Mutter Krankenschwester und mein Bruder arbeitete in einem Restaurant. Als Kathrin und ich heirateten, musste meine ganze Familie Reisepässe beantragen! Es gab niemanden in meiner Familie, der einen Reisepass hatte. So eine typische traditionelle amerikanische Familie, die nur innerhalb der USA reisen. Ich war schon immer irgendwie anders, aber warum ich jetzt ein Diplomat bin – keine Ahnung!
Als ich in der Grundschule war, bin ich immer dazwischen gegangen, wenn meine Schulkameraden sich auf dem Pausenhof prügelten. Ich hatte immer diesen Gedanken, dass ich ein Friedens-Stifter sein wollte.
Das ist ja eine tolle Geschichte mit einem hohen Ansinnen - das Du schon als Kind so entwickelt warst? Erstaunlich… woher kam das?
Richard Yoneoka Es gibt da keine Erklärung. Wir wissen das nicht. Meine Großmutter war Lehrerin, mein Großvater Buchhalter. Mein Großvater väterlicherseits war Maurer. Mit 14 Jahren ist er ins Königreich Hawaii ausgewandert. Er war sehr jung und hatte einen super Vertrag, auf den Plantagen zu arbeiten. Während er auf Hawaii war, ist Hawaii der 50. Staat der USA geworden Väterlicherseits bin ich also der Erste gewesen, der in einem US-Bundesstaat geboren ist. Ich verkörpere Neu-Amerika und Alt-Amerika.
Der Mix macht es aus, um diesen Weg zu gehen. Im Grunde geht es ja immer um Ausgleich und Verständigung. Ein gutes soziales Miteinander müssen wir ja alle lernen und weiterentwickeln!
Kathrin Yoneoka Interkulturelle Kompetenz wird auch immer wichtiger. Ich finde, Rick ist dafür auch ein ganz gutes Beispiel, sowie er sich zwischen den Kulturen problemlos bewegen kann.
Ja absolut. Das finde ich bemerkenswert und mehr als vorbildlich. Die Diplomatie ist in der Politik - und gerade besonders dort - das wichtigste Instrument um einen Ausgleich zu schaffen, Kriege zu verhindern und die Menschen zusammenzubringen. Kathrin, Du bist oder warst doch auch in der Politik?
Kathrin Yoneoka Als wir uns kennengelernt haben, habe ich im Deutschen Bundestag gearbeitet und ein Abgeordnetenbüro geleitet. Im politischen Bereich ist es für mich heutzutage schwierig zu arbeiten. Als Frau des amerikanischen Generalkonsuls eine politische Partei zu unterstützen, war nicht möglich. Deshalb habe ich für eine Unternehmensberatung gearbeitet. Die Conjuncta GmbH hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen, die sich in Afrika engagieren. Mein Chef ist Vorsitzender des Afrika Vereins der deutschen Wirtschaft und Honorarkonsul von Kamerun. Vor einigen Monaten haben wir die Eröffnung des Honorarkonsulats gefeiert.
Davon habe ich gehört. Dabei kann es sich nur um Dr. Stefan Liebing handeln.
Kathrin Yoneoka Stimmt. Wenn wir wirklich versuchen wollen, den Migrationsdruck aus Afrika zu lindern, dann müssen wir vor Ort Perspektiven schaffen. Das kann man eben nur mit wirtschaftlichen Investitionen. Für die deutsche Wirtschaft ist das ein riesiger Wachstumsmarkt.
Ich denke nicht nur für die Deutschen. Die Chinesen haben es auch erkannt.
Kathrin Yoneoka Das sollte man nicht unterschätzen. Afrika ist ein großer Kontinent. Es gibt 54 Länder und jedes unterscheidet sich vom Anderen. Es gibt eben nicht nur Kriege, wir haben ja selbst dort gelebt. Es gibt sehr viel Diversität und auch sehr viele Länder, die mittlerweile eigentlich ganz gut dastehen, wo man auch ein sicheres Investment machen kann.
Ihr habt drei Kinder. Ist es nicht schwierig, für eine Familie, so häufig umzuziehen und neu zu beginnen?
Kathrin Yoneoka Es ist wirklich schwierig mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wenn ein Partner viel unterwegs ist, muss der andere Partner sich ein bisschen mehr, um die Kinder kümmern. Es ist nicht leicht, gerade auch mit unseren Umzügen immer wieder neu anzufangen. Egal wo Rick hingeht, wir müssen immer wieder neu anfangen.
Das glaube ich. Kann man mitbestimmen wo man hin will?
Richard Yoneoka Mehr oder weniger.
Vielleicht wieder einmal zurück nach Deutschland?
Kathrin Yoneoka Ja, vielleicht. Da würden wir nie Nein sagen.
Richard Yoneoka Es gibt einige Posten in Berlin die mich interessieren.
In der Botschaft?
Richard Yoneoka Ja, in der Botschaft.
Das wäre doch toll. Berlin ist in Reichweite von Coburg, ähnlich wie Hamburg.
Kathrin Yoneoka Rund 150 km weiter. Aber es geht.
Die Diplomatie hat auch immer mit Wertevermittlung zu tun. Wie hast Du das gemacht als Botschafter und Generalkonsul in Hamburg. Wie ist der Kontakt zu der Bevölkerung, zu den Unternehmen oder zu den Schulen? Wie kann man sich das Vorstellen?
Richard Yoneoka Mein Zuständigkeitsbereich in Deutschland war größer als Österreich und umfasste fünf Bundesländer, von Emden bis Heiligendamm und von Flensburg bis Göttingen. Der größte amerikanische Bezirk! Riesig! Ich habe viel Wert darauf gelegt, dass wir, wenn wir reisen, Kontakt zu Jugendlichen pflegen. Wir besuchten dann Schulen, nicht nur Gymnasien, auch Stadtteilschulen, Volksschulen, Realschulen, Sportschulen, Eliteschulen und Berufsschulen. Das war sehr wichtig für mich. Ich stand auch mit vielen Schulen in direktem Kontakt. Für mich war es immer interessant mit den Schülerinnen und Schülern zu diskutieren und zu erfahren, was sie denken.
In einer reichen Stadt wie Hamburg sind die Gegensätze irrsinnig groß und es gibt in der Beziehung wahnsinnig viel zu tun. Wie oft warst Du denn unterwegs, Rick?
Richard Yoneoka Im Schnitt fünf Reisen im Monat und viele Abendveranstaltungen. Wenn wir uns anschauen, was in Deutschland in den letzten drei Jahren alles passiert ist, hat Mecklenburg-Vorpommern eine neue Regierung und einen neuen Ministerpräsident bekommen, Schleswig-Holstein ebenso und die Grünen regieren nicht mehr in Niedersachsen. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz ist zurück nach Berlin gegangen und wir hatten eine neue Regierung vor Ort. Es hätte politisch ein bisschen stabiler sein können im Norden Deutschlands.
Ich bin leider HSV-Fan. Da muss man einiges aushalten. Aber als Diplomat sowieso.
Richard Yoneoka Ich verstehe den HSV. Ich bin ein großer Fan von der amerikanischen Football-Mannschaft Buffallo Bills. Die waren vier Mal im Super-Bowl und haben nie gewonnen. Seit 1992 kenne ich diese langfristige Enttäuschung mit seinem Lieblingssport-Team.
Nichts ist vorhersehbar. Weder im Sport, noch in der großen Politik! Da ist es oft ein bisschen schwierig einzuordnen, wie bestimmte Regierungen agieren. Oft gibt es Persönlichkeiten an der Spitze eines Landes, die man gar nicht richtig einschätzen kann. Die Kommunikation ist in solchen Fällen oft ganz schwierig! Wie schaffst Du es, den Kontakt dahin wieder aufzunehmen? Wie würdest Du aus Deiner Sicht mit den Ländern umgehen oder mit den Regierungen?
Richard Yoneoka Man muss im Kontakt mit den Menschen stehen, um Beziehungen zu bilden und Verständnis zu schaffen. Darum geht es! Ich habe zwei Jahrzehnte lang Erfahrungen auf vier Kontinenten gesammelt.
Meine erste Versetzung ins Ausland war nach Burundi, in ein vom Bürgerkrieg geprägtes Land. Ich habe dort so viel gelernt. Zu dieser Zeit fand in den USA die Wahl zwischen Al Gore und George Bush statt. Die Menschen in Burundi haben gedacht, diese Wahl endet mit Streit oder einer Revolution. Wir haben gesagt, es gibt eine Verfassung, einen Rechtsstaat der das ganze Prozedere demokratisch begleitet. Es hat ein paar Monate gedauert, aber am Ende gab es eine friedliche Lösung. Natürlich waren nicht alle zufrieden, aber die Menschen in Burundi konnten sehen, es war ein friedliches Verfahren - so kann eine Demokratie funktionieren.
Ich war in Caracas, in dieser hoch gespaltenen Gesellschaft, als Chávez noch lebte. Chávez und ich haben viele Dinge unterschiedlich gesehen, aber wir konnten miteinander reden und versuchten uns gegenseitig zu verstehen. Während dieser Zeit haben wir die US-Exporte nach Venezuela vergrößert, nicht verkleinert. Es war eine super Erfolgsgeschichte.
Und als wir in Gambia waren und Yahya Jammeh an der Staatsspitze stand, haben wir in Gesprächen mit der Regierung ganz langsam unsere Beziehungen wieder aufgebaut. Wir haben klar gemacht, dass es andere Möglichkeiten gibt. Fast ein Jahr nachdem wir wieder umgezogen waren, gab es in Gambia Wahlen. Es war die erste demokratische Wahl in Gambia. Darauf haben wir hingearbeitet. Ich liebe diese Profession! Ich liebe meine Arbeit!
Die Rüstungsindustrie beliefert auch Länder, wo es mal negative Resonanzen gibt. Die eigentlichen Partner stehen sich dann plötzlich im Krieg als Gegner gegenüber. Wie sollte man da vorgehen? Es gibt Theorien die sagen, Du musst Aufrüsten, um Stärke zu zeigen, um dadurch in den Dialog zu kommen. Ist militärische Abschreckung ein diplomatisches Werkzeug?
Kathrin Yoneoka In der Zeit des Kalten Krieges erlebten eigentlich alle Menschen diese Art der Abschreckung vor einem nuklearen Krieg, den keiner wollte, sodass alles dafür getan wurde, ihn zu vermeiden.
Also Abschreckung durch Aufrüstung?
Richard Yoneoka Der Kern meiner Reden ist immer: Stärken! Abschreckung muss glaubwürdig sein! Die gewählten Regierungen müssen mit allen politischen Optionen arbeiten. Es würde ganz schwierig werden, wenn jemand sagt, okay, wir verzichten auf dieses oder jenes „Tool“. Es ist so wichtig, dass jedes Land eine große „Werkzeugkiste“ hat. Das ist die Grundlage für unsere Arbeit. Es stellt sich immer wieder die Frage, wie setzt ein Land das, was es in seiner „Werkzeugkiste“ hat, gegenüber anderen Ländern ein? Wie nutzt es die Werkzeuge für seine Diplomatie?
In der Vergangenheit gab es viele Diskussionen in der Wirtschaftswelt über Zölle, Kosten, Preise und sonstige Grundsatzfragen. Die amerikanische Handelskammer in Deutschland hatte am 17. Mai 2019 ihre jährliche Konferenz in Hamburg. Am Abend davor fand das Essen für die Mitglieder statt. Ich war der Hauptredner. In meiner Rede habe ich erläutert, wie sich die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und den USA in den letzten Jahren entwickelt haben und wo sie heute stehen. Dann habe ich anhand von Statistiken gezeigt, wie die Wirtschaft in Amerika läuft. All diese Geschäftsleute, die dort saßen, arbeiten täglich in diesem Bereich. Die Reaktionen waren super interessant.
Die Geschäftsleute waren sichtlich angetan und sagten, wir fokussieren uns immer auf die Schlagzeilen von heute, in den Zeitungen, auf Social-Media, in den Tweets. Aber wir vergessen dabei, wie stark die Wirtschaft ist und wie robust und stabil die Beziehungen sind. Ich habe mir gedacht, okay, meine Zielsetzung für vergangenen Abend war goldrichtig! Wir haben es geschafft!
Ich komme noch einmal auf den Anfang meiner Ausführungen über Abschreckung durch Aufrüstung zurück: Diese „Werkzeugkiste“ muss eine Regierung haben – in jeder Beziehung!
Wie sehen denn die Ziele für die Zukunft aus? Jetzt seid Ihr in Washington? Und dann?
Richard Yoneoka Ich bin noch relativ jung. Wenn alles gut geht, werde ich mit 65 aus dem diplomatischen Dienst verabschiedet. Also 16 Jahre noch. Ich habe 2018 mein 20-jähriges Jubiläum als US-Diplomat gefeiert. Wir sind jetzt für ein paar Jahre zurück in Washington und dann geht es hoffentlich wieder ins Ausland. Das ist für das Erreichen einer hochrangigen Position z.B Botschafter, unbedingt notwendig.
Und gibt es gemeinsame Träume für die Zukunft?
Richard Yoneoka Die Kinder müssen an der Uni studieren und irgendwann hinaus in die Welt. Dann kriegen wir unser Leben wieder zurück. (Lacht.)
Kathrin Yoneoka Wir haben einen Bauernhof in der Nähe von Coburg. Den habe ich letztes Jahr von meiner Mutter übernommen gemeinsam mit meinem Bruder. Wir verbringen unsere Sommer da und ich glaube, dass wir dort irgendwann unseren Ruhestand genießen werden. Wir haben die Idee, dass wir dann an zwei Orten leben wollen...
Richard Yoneoka …oder drei...
Kathrin Yoneoka Ja, zwei oder drei Orte für den Ruhestand. Wir wissen noch nicht in welchem Land und an welchem Ort. Da müssen wir uns noch einig werden. Der Bauernhof steht für uns fest, der ist Heimat. Das ist für uns das Allerschönste!
Toll. Das hört sich gut an. Ich würde mich freuen, wenn das alles klappt. Wie ist Euer Resümee der drei Jahre in Hamburg?
Richard Yoneoka Hamburg war für uns eine Traumversetzung. Es war fantastisch dort zu sein. Das Gebäude der diplomatischen Vertretung beinhaltet so viel Geschichte. Wir Amerikaner sind seit 1790 in der Hansestadt! Es ist unsere älteste diplomatische Vertretung in Deutschland! Das war für uns ein großes Privileg! Und dann die bunte Weihnachtsbaum-Beleuchtung jedes Jahr! Wir machen das nirgendwo sonst. Das ist besonders und steht exklusiv für Hamburg!
Kathrin Yoneoka In gesellschaftlicher Sicht war Hamburg das Highlight seiner bisherigen Karriere. Auch für die Familie war es toll, weil wir in Deutschland waren und die Kinder deutsch sprechen konnten. Das war wirklich schon ganz, ganz besonders!
Ich glaube, für die Hamburger wart ihr auch die Traumbesetzung.
Richard Yoneoka Ich erinnere mich noch. Als wir in Hamburg ankamen, sagte jemand zu mir: „ Es gibt noch männliche Diplomaten bei den Amerikanern?“. Nach drei Vorgängerinnen war ich eine willkommene Abwechslung. Obwohl es vor 1990 ja nur Männer waren...
Das ist interessant!
Richard Yoneoka Was auch sehr interessant war, dass mich alle meine Vorgänger aus den letzten 20 Jahren während meiner Amtszeit besucht haben. Das habe ich bislang nirgendwo sonst erlebt.
Kathrin Yoneoka Eine Vorgängerin möchte in Hamburg sogar in den Ruhestand gehen.
Weil die Stadt so schön ist oder weil die Menschen so nett waren?
Richard Yoneoka Wegen der Beziehungen! Alles was wir und meine Vorgängerinnen und Vorgänger geschaffen haben, sind Beziehungen. Man kommt immer zurück wegen der Menschen!
Kathrin Yoneoka Es heißt ja immer, die Hamburger, beziehungsweise die Norddeutschen, wären so kühl. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass wir mit offenen Armen empfangen wurden. Wir haben uns in der Hansestadt unheimlich wohl gefühlt!
Das freut mich zu hören! Ich denke, ich darf hier im Namen aller Hamburger sagen, wir würden uns alle sehr über ein Wiedersehen freuen!
Richard Yoneoka Wir werden wiederkommen!
Wir sind gespannt. Danke für das Gespräch und alles Gute für die Zukunft!
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